Vier Betriebe erhalten Bundespreis für nachhaltige Stallkonzepte

Der deutsche Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat vier Siegerbetriebe beim Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen prämiert. Die Auszeichnungen für Innovationskraft und Engagement beim Klimaschutz gingen gemäss einer Medienmitteilung an Agrarprodukte Kitzen in Pegau (Sachsen), den Hof Friedrichs, geführt von Familie Friedrichs in Hilgermissen (Niedersachsen), den Huabahof von Familie Demmel in Schönrain (Bayern) und an den Ziegenhof Holzer, ebenfalls ein Familienbetrieb mit Sitz in Hochdorf (Baden-Württemberg).

Özdemir dankte den Landwirtinnen und Landwirten und wies auf die Bedeutung des landwirtschaftlichen Bauens zur Umsetzung der Klimaziele hin. Es brauche „Leuchtturm-Höfe, die zeigen, wie unsere Landwirtschaft ihren Teil im Kampf gegen die Klimakrise leisten kann“, so der Bundesminister.

Die Agrargenossenschaft Kitzen arbeitet in einem geschlossenen Kreislauf: Zur Pflanzenerzeugung und Tierhaltung seien eine Biogasanlage, Blockheizkraftwerke und Solarmodule mit 9000 Kilowattpeak im Einsatz.

Hof Friedrichs hat ein Geothermiesystem für die Klimatisierung des Schweinemaststalls etabliert. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage wird der Betrieb unabhängiger von fossilen Energieträgern.

Huabahof produziert seinen Strom nahezu auf dem eigenen Hof. Energieautarkie wird durch eine Kombination aus Solarstrom und bidirektionalem Speichern ermöglicht. Der Überschuss von 300’000 Kilowattstunden wird ins öffentliche Netz eingespeist.

Markenzeichen des Ziegenhofes Holzer sind die Verwendung von Holz als Baustoff, innovative Heutrocknungstechniken sowie die extensive Wirtschaftsweise mit nur einem Melkvorgang täglich.

Das diesjährige Motto des Wettbewerbs „Dem Klimawandel begegnen – Ställe mit ganzheitlichem Energiekonzept“ ziele ab auf Verbesserungen bei Tierwohl, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit in der Landwirtschaft. In den ausgezeichneten Betrieben zeige sich, dass Tierhaltung klimafreundlich und wirtschaftlich zugleich sein kann. Der Bundeswettbewerb wird alle zwei Jahre durchgeführt. ce/heg

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