AtNorth nutzt Abwärme seiner Rechenzentren für Gemüseanbau

Tech-Unternehmen in Island wollen Daten in Essbares verwandeln. AtNorth, der isländische Betreiber von Rechenzentren, ist laut einer Medienmitteilung Partnerschaften mit Unternehmen eingegangen, die die Abwärme aus seinen Anlagen für den Anbau von Lebensmitteln nutzen werden. Eines davon ist das isländische Start-up Hringvarmi. Es stellt sogenannte Biome her, speziell entwickelte Ökosysteme, die Raum und Infrastruktur für den Anbau von Pflanzen bieten. RæktaMicrofarm, die zweite Partnerfirma, wird diese Gewächshäuser für den Anbau von Blattgemüse und Pilzen nutzen.

Die drei Unternehmen werden am ICE03, einem Rechenzentrumscampus von atNorht in Akureyri im Norden Islands, ein Pilotprojekt starten. „Unsere Partnerschaft zielt darauf ab, die isländische Landwirtschaft zu fördern, um den Bedarf an importierten Produkten zu verringern und zur Kreislaufwirtschaft Islands beizutragen“, wird Hringvarmi-Mitgründerin Justine Vanhalst zitiert.

AtNorth betreibt derzeit sieben Rechenzentren in vier Ländern. Zur Kundschaft von atNorth zählen Crusoe, Advania, RVX, DNV, Opera, Tomorrow.io. und BNP Paribas. Zwei der bestehenden Rechenzentren sollen erweitert werden. Zudem ist der Bau von vier weiteren Rechenzentren geplant.

Die Ressourcen an erneuerbarer Energie, vollständig redundante Konnektivität und hochqualifizierte Arbeitskräfte machen Island zu einem idealen Standort für die energieintensiven Rechenzentren. „Wir verzeichnen ein beträchtlich gestiegenes Interesse an unseren äusserst energieeffizienten, nachhaltigen Rechenzentren“, so atNorth-CEO Eyjólfur Magnús Kristinsson. „Wir haben Stromverträge und Baugenehmigungen und werden diese Nachfrage im Rahmen unserer laufenden nachhaltigen Expansionsstrategie decken.“ Partnerprojekte wie das in Akureyri sollen atNorth dabei helfen, seine Nachhaltigkeitsziele trotzdem weiterzuverfolgen. ce/jd

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