Fairtrade-Umsatz erreicht in der Schweiz Milliardenmarke

(CONNECT) Der Konsum von nach Fairtrade zertifizierten Produkten stieg laut Medienmitteilung der Zürcher Stiftung Fairtrade Max Havelaar im vergangenen Jahr in der Schweiz um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 112 Franken erreichte der Umsatz von Fairtrade-Produkten erstmals die Milliardenmarke. Zertifizierte Produzentinnen und Produzenten konnten insbesondere bei Bananen, Kaffee, Kakao und Blumen mehr Produkte zu Fairtrade-Bedingungen verkaufen. Insgesamt konnten 2024 etwa 10,8 Millionen Franken an Fairtrade-Prämien generiert werden, die zusätzlich zum Rohstoffpreis an Kleinbauerinnen und -bauer sowie Arbeiterinnen und Arbeiter in Ländern des globalen Südens ausgezahlt wurden. Damit können die Einkommen verbessert und Projekte vor Ort finanziert werden. 

Das Wachstum ist vor allem auf den Detailhandel und Kaffeeröstereien zurückzuführen. Während der Detailhandel, geführt von Coop mit einem Fairtrade-Sortiment von über 1400 Produkten, rund Dreiviertel des Milliardenumsatz ausmachte, konnten Kaffeeröster ihren Umsatz um 22 Prozent steigern. „Mit über 3800 Fairtrade-zertifizierten Produkten ist die Vielfalt in der Schweiz gross. Die gesteigerte Nachfrage ermöglicht es Fairtrade Max Havelaar, mehr zu bewirken – konkret, nachhaltig und direkt vor Ort“, kommentiert Fabian Waldmeier, Geschäftsleiter von Fairtrade Max Havelaar, laut Mitteilung.

Der wachsende Konsum von Fairtrade-Produkten wirkt sich zudem positiv auf die Lizenzgebühren aus. So konnte Fairtrade Max Havelaar 2024 ein solides positives Finanzergebnis verzeichnen und damit seine finanzielle Situation stärken.

Die Stiftung möchte durch feste Mindestpreise und Prämien, transparente Handelsbeziehungen sowie Unterstützung durch lokaler Produzentennetzwerke die Arbeits- und Lebensbedingungen von Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika verbessern. Landwirte sowie Arbeiterinnen und Arbeiter aus diesen Regionen seien durch hohe Produktionskosten, Inflation und der Klimakrise besonders belastet. ce/nta

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen